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Hypnose gegen Ängste und Angststörungen

Nicht immer ist es uns möglich, Ängste auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen. Angstzustände treten zum Teil ohne jeglichen scheinbaren Grund auf. Manchmal wissen wir hingegen ganz genau, woher die Angst kommt. In beiden Fällen kann Hypnose gegen Ängste sehr hilfreich sein.


Zeichnung einer jungen Frau, deren Schatten für Ängste sorgt

Der Grund für unsere Ängste


Die Angstreaktion ist eigentlich ein Schutzmechanismus, der noch aus alten Zeiten stammt. Früher lebten wir direkt in der Natur. Die Wahrscheinlichkeit, dass uns ein wildes Tier begegnete oder wir starken Witterungen ausgesetzt waren, war sehr hoch. Um mit diesen möglicherweise lebensbedrohlichen Situationen umgehen zu können, hat sich unser Körper etwas einfallen lassen. Die Angst wird unterbewusst eingeleitet und soll uns auf die Flucht oder den Kampf vorbereiten.


Heutzutage begegnet uns auf dem Weg zur Arbeit oder in die Schule wohl kaum ein Tiger. Dennoch möchte unser Körper die Angstreaktion nicht verlieren, schließlich könnte es nach wie vor zu Umständen kommen, in denen unser Leben in Gefahr ist und wir entsprechend reagieren müssen. Deshalb wird die Angst nun in anderen Situationen geübt. So zum Beispiel, wenn wir eine Präsentation halten oder fremde Menschen kennenlernen müssen.


Die Panik tritt genauso ein wie vor Jahrhunderten und Jahrtausenden. Das Blut wird aus dem Magen in unsere Hände und Füße gepumpt, die Pupillen erweitern sich, das Herz fängt an zu rasen ... Doch vor der Präsentation zu fliehen oder anzufangen mit der fremden Person zu kämpfen, wären in unserer heutigen Gesellschaft keine guten Lösungen. Wir müssen lernen, diesen maladaptiven Ängsten ein Stoppschild vorzusetzen.


Mit Hypnose die Angst überwinden


Eine Angst, die auf kein lebensbedrohendes Ereignis hin entsteht, kann zu einem Problem werden. Panikattacken können das Leben der Betroffenen stark einschränken. Doch auch als weniger akut in Erscheinung tretende Ängste können Probleme mit sich bringen. Oberbauchbeschwerden, Schlafstörungen, Unruhe, Depressionen und Schmerzen werden zur Belastung im Alltag. Die Symptome können vielfältig sein.


Ist der Auslöser der Angst eine Situation, die nicht unmittelbar zum Tod führen kann, müssen wir lernen, die automatische Reaktion des Körpers unter Kontrolle zu bekommen. Die Hypnosetherapie bietet Patienten Methoden, die hierfür angewandt werden können. Zu allererst lernen Betroffene die Fähigkeiten zur Entspannung. Es ist schließlich nicht möglich, unentspannt und entspannt zugleich zu sein. Das Eine verhindert das Andere. Aus diesem Grund können wir Strategien gekonnt einsetzen, um die Spannung zu lösen, woraufhin auch die Angst zurückgeht.


Hilfe bei Angst bietet Hypnose nicht nur aufgrund ihrer Wirksamkeit für die Entspannung. Menschen die zur Behandlung bei einem Hypnotiseur erscheinen, werden feststellen, dass die Hypnosesitzungen ein besonders effizientes Verfahren bieten, um sich der gefürchteten Situation allmählich zu nähern und sich mit dieser vertraut zu machen. Die Therapeuten bieten Möglichkeiten, sich unter Hypnose die Angstsituation vorzustellen. Nach und nach setzt eine Gewöhnung ein, da der Körper erkennt, dass diese nicht lebensbedrohlich ist. Mit Hilfe von Suggestionen können Klienten diesen Vorgang beschleunigen.



Die Therapie bei Phobien


Auch dann, wenn sich die Angst zu einer Phobie entwickelt hat, gilt das Prinzip der Entspannung sowie die Wirksamkeit der Habituation. Während der Hypnosesitzung werden die Patienten auf die bereits genannte Weise sanft an das Thema herangeführt, das ihnen Angst bereitet. Damit die Methode wirksam ist, darf die Therapie jedoch nicht in der Praxis bleiben.


Der Patient muss sich seinen Problemen stellen und zwar ohne Mittel anzuwenden, die der Vermeidung dienen. Der Hypnosetherapeut begleitet den betroffenen Menschen bei diesem Schritt oft - zumindest am Anfang und sofern möglich. Das bedeutet, dass man gemeinsam einen Bereich betritt, wo die Phobie auftritt. Zum Beispiel setzt der Patient das während der Hypnotherapie Erlernte in die Tat um, während er sich mit dem Therapeuten zusammen einer Maus nähert.


Die Hypnose bietet Antworten auf Probleme, die sich dann im wahren Leben direkt anwenden lassen können. Hierbei handelt es sich somit um eine effiziente Psychotherapie, die so gut wie jeder nutzen kann, um seine Ängste zu überwinden.



Referenzen:

Hypnose kann die Wirksamkeit der Psychotherapie bei einigen Erkrankungen steigern. Eine weitere Metaanalyse, die die Ergebnisse von Personen in 18 separaten Studien untersuchte, ergab, dass Patienten, die kognitive Verhaltenstherapie [CBT] plus Hypnose bei Störungen wie Fettleibigkeit, Schlaflosigkeit, Angst und Hypertonie erhielten, eine größere Verbesserung zeigten als 70 Prozent derjenigen, die nur Psychotherapie erhielten. Nach der Veröffentlichung dieser Ergebnisse hat die American Psychological Association Hypnose als unterstützendes Verfahren zur Behandlung von Fettleibigkeit validiert. (Michael Nash, 2001)


[...] Hypnose und die Anwendung von Selbsthypnose können allgemeine Angst, Spannung und Stress in ähnlicher Weise wie andere Entspannungs- und Selbstregulationsverfahren signifikant reduzieren. Ebenso kann die hypnotische Behandlung bei Schlaflosigkeit auf die gleiche Weise wie andere Entspannungsmethoden unterstützend wirken. [...] (BPS, 2001)


Häufig gestellte Fragen zur Hypnose gegen Ängste


Kann Hypnose bei Angstzuständen helfen?

Ja, Hypnose ist eine effeziente Methode, um Angstzustände zu überwinden. Ausgebildete Hypnosetherapeuten können dir gute Methoden beibringen, die du hiernach jederzeit selbst anwenden kannst, um dich deiner Angst zu stellen.


Was wird bei einer Hypnose gemacht?

Bei einer Hypnose werden bereits vorhandene Fähigkeiten des Menschen genutzt, um positive Veränderungen in dessen Verhalten, Gedanken und Gefühlen zu bewirken. Gute Hypnosetherapeuten arbeiten immer nur im Sinne ihres Klienten und bewirken nur die Veränderungen, denen der Patient zugestimmt hat.

Wie oft Hypnose bei Angststörung?

Das kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Bei leichten Ängsten können unter Umständen zwei bis drei Sitzungen reichen, während komplexere Probleme mit einmal Hypnose sicherlich nicht verschwinden werden. Zudem sollte das Erlernte zwischen jeder Hypnosesitzung geübt und letztendlich im Alltag angewandt werden.


Welche Therapieform hilft am besten bei Angststörungen?

In der Psychologie werden Angststörungen zumeist recht ähnlich behandelt. Unter anderem kann Hypnose genutzt werden, um schnellere und länger anhaltende Ergebnisse hervorzubringen. Das macht diese Therapieform mitunter zu einer der effektivsten.


Wie lange dauert es bis die Hypnose wirkt?

In der Regel ist bereits während der Hypnose eine Wirkung zu erkennen. Das trifft vor allem dann zu, wenn es darum geht, sich zu entspannen. Dieses Gefühl kombiniert mit den positiven Suggestionen hält auch nach der Hypnose an.


Wann darf man keine Hypnose machen?

Es gibt ein paar Fälle, bei denen Hypnose nicht anzuwenden ist. Menschen mit Psychosen und Persönlichkeitsstörungen sollten nicht auf diese Weise behandelt werden. Wer unter Epilepsie leidet, sollte dies dem Hypnosetherapeuten mitteilen, vor allem was diese auslöst. Unter Umständen könnte die Hypnose auch dann nicht geeignet sein.


Kann man eine Angststörung besiegen?

Ja, es ist durchaus möglich, Ängste und Angststörungen zu besiegen. Hypnose kann ein Mittel sein, um diese effektiv zu überwinden.

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